Geschichte

Mit fast 550 Mitgliedern ist der Turn- und Sportverein 1925 Saal a. d. Saale e. V. der größte Verein in der Marktgemeinde Saal a. d. Saale und aus dem sportlichen und gesellschaftlichen Leben der Gemeinde nicht mehr wegzudenken.

Am 23. April 1925 war es, als sich 39 sportbegeisterte junge Männer im Rathaussaal zusammenfanden um einen Sportverein zu gründen. Sie können sich die Originalunterschriften der Gründungsmitglieder und den Wortlaut der Gründungsurkunde betrachten.

In den Anfangsjahren stand das Turnen im Vordergrund der sportlichen Betätigung. Im Jahre 1930 gewann die Faustballabteilung unter den Spartenleitern Ernst Nenninger, Erwin Häußler und Theobald Werner zunehmend an Bedeutung.

Die Trainingsabende der Turner fanden zu dieser Zeit entweder im Rathaussaal oder im Tanzsaal des Gasthauses „Zum Grünen Baum" statt. Naturgemäß entsprachen diese Räumlichkeiten nicht den Anforderungen  einer Trainingshalle, außerdem mussten die Übungsabende wegen anderweitiger Nutzung der Räume oft ausfallen. Die Vorstandschaft trug sich daher bereits im Jahre 1926 mit dem Gedanken, eine Turnhalle zu bauen, die dann auch benachbarten Vereinen zur Verfügung gestellt werden sollte.

Zur Finanzierung der Gesamtkosten von 16.810 Reichsmark sollte u. a. ein Darlehen des Ministeriums für Unterricht und Kultus in Höhe von 9.000 Reichsmark beantragt werden. Die Restfinanzierung sollte durch Eigenmittel und Eigenleistung erfolgen. Die  politischen Ereignisse der Folgejahre ließen diesen Plan jedoch nicht zur Ausführung gelangen.

So waren lange Jahre der von der Gemeinde zur Verfügung gestellte Turnplatz, mit dem in Eigeninitiative errichteten Gerätehäuschen und der Rathaussaal bzw. der Tanzsaal des Gasthauses „Zum Grünen Baum" die einzigen Trainingsmöglichkeiten für die aktiven Sportler.

Die Vorkriegs- und Kriegsereignisse zerrütteten den TSV und brachten die sportlichen Aktivitäten zum Erliegen.

Viele Mitglieder wurden zur Wehrmacht einberufen und kamen nicht mehr in die Heimat zurück.

Bereits kurz nach Ende des 2. Weltkriegs schlossen sich die verbliebenen Mitglieder mit evakuierten und heimatvertriebenen Sportfreunden zusammen, um den Verein wieder aufzubauen.

„König  Fußball" begann zu regieren und drängte die anderen Sportarten in den Hintergrund. Sehr groß musste der Erfindergeist und das Improvisationstalent sein, um in den damaligen schlechten Zeiten den Sportbetrieb aufzubauen. In der Zeit von 1945 bis heute hat sich der Verein stetig aufwärts entwickelt.

1958 erfolgte die Einweihung des neuen Sportplatzes, der im Rahmen der Flurbereinigung auf den Zehntberg verlegt wurde. 1970 wurde die Mehrzweckhalle der Marktgemeinde Saal a. d. Saale ihrer Bestimmung übergeben. Die Inbetriebnahme dieser Halle hatte auf die weitere Entwicklung des Sportvereins sehr großen Einfluss. So war es jetzt möglich, auch während der Wintermonate und bei schlechter Witterung, einen geordneten Trainingsbetrieb zu gewährleisten.

Durch die Gründung einer Damengymnastikgruppe und die Einrichtung des Kinderturnens konnten viele neue Mitglieder gewonnen werden.

Der Sportplatz und das Umkleidehäuschen erwiesen sich bereits in den siebziger Jahren als nicht mehr ausreichend. So wurden bereits unter der Vorstandschaft von Horst Knobling Pläne für einen Neubau oder zumindest für eine Sanierung geschmiedet.

Nach langen Jahren der Planung und Verhandlungen, während viele Mitglieder die Hoffnung auf einen neuen Sportplatz schon aufgegeben hatten, konnte 1986 der neue Platz mit Vereinsheim eingeweiht werden. Diese Maßnahme konnte nur mit der großzügigen finanziellen Unterstützung der Marktgemeinde und der tatkräftigen Hilfe der Mitglieder und vieler Bürger verwirklicht werden.


Die bisherigen Vorstände des TSV Saal a. d. Saale:

Otto Hess
Josef Jessenberger
Walter Bauer
Franz Liebler
Richard Götz
Hubert Pfeiler
Eugen Rink
Otto Reichert
Hans Witziok
Edgar Albert
Josef Robe
Linus Storch
Wolfgang Umhöfer
Horst Knobling
Manfred Hartmann
Günter Jäger
Heinz Deuschler
Hartmut Umhöfer
Volker Reinhart
Christian Gock
Daniel Ruck